Pulcinella

„Pulcinella“ ist ein neoklassizistisches Ballett von Igor Strawinsky, dessen Handlung auf dem Quatre Polichinelles semblables (Vier identische Pulcinellen) von 1700 basiert. Pulcinella ist eine Figur der Commedia dell’arte. Das Ballett wurde am 15. Mai 1920 unter der Leitung von Ernest Ansermet an der Pariser Oper uraufgeführt. Der Tänzer Léonide Massine entwarf Libretto und Choreografie, Pablo Picasso entwarf die Kostüme und Bühnenbilder. Gaetano Posterino choreografierte seine Kammerballettversion mit dem Staatsballett Augsburg, welche als „Strawinsky-Trilogie“ gemeinsam mit „Geschichte vom Soldaten“ und „Les Noces“ präsentiert wurde.

Ballett Staatstheater Augsburg

Premiere: Staatstheater Augsburg 2011

Choreografie: Gaetano Posterino

Tänzer: Augsburg Ballet

Live Musiker: Agnes Alich (Violine), Adi Bar (Piano)

Bühnendesign: Marcel Keller

Lichtdesign: Gaetano Posterino

Kostümdesign: Angelo Alberto

Musik: Igor Strawinsky

On stage: 16 Tänzer / 35 min.

Rezensionen / Vorberichte / Ankündigungen:

Dance for you Magazine über „Strawinsky Trilogie“, März / April 2010: „Die Ausarbeitung des gesamten Abends hatte Ballettchef Robert Conn in die Hände des Italieners Gaetano Posterino gelegt – bekannt aus seiner Wiesbadener Zeit, wo er 2005/2006 eine Reihe „Zeitgenössischer Tanz“ ins Leben rief. […] An Strawinsky muss Posterino das rhythmische Feuerwerk gepackt haben, das seiner Musik inne wohnt […] sowohl stilistisch auch als von der inhaltlichen Auslegung her überzeugte Gaetano Posterino zu guter Letzt ausgerechnet mit dem heikelsten Werk: Les Noces .“

LangeKunstNacht über „Pulcinella“, 19.06.2010: „In ‚Pulcinella‘ geht es um Liebe, Tändelei und Eifersucht. Igor Strawinsky bearbeitete hierfür Musik von Giovanni Pergolesi. In einer Choreografie von Gaetano Posterino wird von der Rivalität Pulcinellas mit seinem Freund Fugo erzählt. Beide umwerben Pimpinella – der eine charmant verführerisch, der andere fordernd und machohaft. Die typische Überzeichnung der Commedia dell’arte nimmt Gaetano Posterino pantomimisch mit viel gestischem Herzpochen und Muskelspiel auf. Dem harmonischen Ende bei Strawinsky setzt der Italiener noch eines drauf: In einer kalabrischen Tarantella lässt er die Geschichte ausgelassen-südländisch ausklingen.“

Augsburger Allgemeine über „Strawinsky Trilogie“, 07.02.2010: „Ein beeindruckend vielseitiger, ungewöhnlicher, aber kein einfacher Ballettabend, den das Publikum gleichwohl begeistert aufnahm.“

Augsburger Allgemeine über „Strawinsky Trilogie“, 05.02.2010: „Posterinos Reise wird in alle Richtungen gehen, denn die 360 Grad, die sein Kompass zur Verfügung stellt, will er an diesem Abend ausnutzen. Er spannt einen Bogen vom neoklassischen Spitzentanz bis hin zu sehr moderner Figurensprache mit Elementen des Jazz und Hip-Hop.“

KULTURpur über „Strawinsky Trilogie“, 05.02.2010: „Geprägt von dem faszinierenden Facettenreichtum eines einzigen Komponisten, Igor Strawinsky (1882-1971), zeigt dieser Kammerballettabend Pulcinella, Geschichte vom Soldaten und Les Noces. Für Gaetano Posterino liegt der besondere Reiz und die Herausforderung nicht allein darin, jedes dieser spannenden Werke mit einem schlüssigen choreografischen Konzept zu illustrieren. Indem er bewusst die ganze ihm zur Verfügung stehende Bandbreite des heutigen Bühnentanzes nutzt und so drei sehr verschieden wirkende choreografische Handschriften einsetzt, wirkt die Tanz-Trilogie fast wie von drei Choreografen geschaffen. Eine besondere Note verleiht die Begleitung zweier Stücke durch Musiker des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Adi Bar.“