„Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ (tschechischer Originaltitel: „Švanda dudák“) ist eine Volksoper in 2 Akten / 5 Bildern. Das tschechische Libretto schrieb Miloš Kareš, in die deutsche Sprache übertragen und adaptiert wurde es von Max Brod, die Musik komponierte Jaromír Weinberger, die Bühnendekoration entwarf Georg Jilovsky. Die Uraufführung fand am 27. April 1927 im Prager Nationaltheater, die deutsche Erstaufführung am 16. Dezember 1928 in Breslau statt.
Obwohl sich Märchenstück mit seinen Tanzrhythmen, Volksliedern und großen sinfonischen Zwischenspielen größter Beliebtheit erfreute, geriet es in Vergessenheit, nachdem Weinberger 1938 als verfolgter Jude über Frankreich in die USA geflohen war. Und auch wenn nach der Dresdner Erstaufführung 1930 noch einmal 1950 eine Inszenierung an der Semperoper folgte, handelt es sich bei dieser Neuproduktion um eine Wiederentdeckung. Ab März 2012 wurde die Oper in einer Neuinszenierung von Axel Köhler in einer Choreografie von Gaetano Posterino an der Semperoper Dresden aufgeführt. Der große Erfolg – die Zeitschrift Opernwelt kürte die Inszenierung 2012 zur „Wiederentdeckung des Jahres“ – führte zu weiteren Aufführungen dieser Produktion an der Semperoper Dresden 2014 und 2016 sowie 2014 am Teatro Massimo di Palermo.
Die Premiere am 24. März 2012 wurde von MDR Figaro aufgezeichnet und am 7. April 2012 um 20.05 Uhr ausgestrahlt. Über die Europäische Rundfunkunion wurde der Mitschnitt außerdem international von 18 Rundfunkanstalten gesendet, darunter der Tschechische, Schwedische, Finnische, Norwegische und Österreichische Rundfunk, Radio Télévision Suisse, die Australian Broadcasting Corporation, das National Public Radio in USA sowie in Deutschland der Bayerische, Westdeutsche und Hessische Rundfunk und Deutschlandradio Kultur.
Ballet und Opernensemble Semperoper, Staatskapelle Dresden
Premiere: Semperoper Dresden 2012
Musikalische Leitung: Constantin Trinks
Inszenierung: Axel Köhler
Regie-Assistenz: Gaetano Posterino
Choreografie: Gaetano Posterino
Dramaturgie: Nora Schmid
Kostümbild: Henrike Bromber
Lichtgestaltung: Fabio Antoci
Chordirektion: Christof Bauer
Tänzer: Ballett-Ensemble der Semperoper Dresden
Musik: Jaromir Weinberger
On stage: 120 Künstler, davon 20 Tänzer / 145 min.
Produktionen mit freundlicher Unterstützung durch : Stiftung zur Förderung der Semperoper / Dresden, Fondazione Teatro Massimo / Palermo
Rezensionen / Vorberichte / Ankündigungen:
2018:
Filmdokumentation über „Švanda dudák“, Januar 2018
2016:
2015:
2014:
Opera World (in italienischer Sprache) über „Švanda Dudák“, 02.11.2014: „Una nota di merito va anche al coreografo Gaetano Posterino, visto che quasi la metà dell’opera presenta delle musiche ballabili, che ha animato in modo egregio tutta la messa in scena con continue danze in cui è riuscito a coinvolgere in modo veramente energico anche l’ottimo coro del Teatro Massimo che è parso veramente divertirsi.“
L’ape musicale (in italienischer Sprache) über „Švanda dudák“, 19.10.2014: „Coadiuvano (e non poco) la riuscita perfetta dell’idea le magiche luci di Fabio Antoci e le scatenate coreografie di Gaetano Posterino, di importanza capitale in un’opera costituita per due terzi da danze popolari boeme, tra ipnotici odzemek, vorticosi furiant, maestose polonaise, polke ossessionanti e valzer onnipresenti.“
Opera Click (in italienischer Sprache) über „Švanda dudák“, 19.10.2014: „… ed è continuamente animata dalle coregrafie di Gaetano Posterino che, agli inferi, strizza, l’occhio all’operetta „Orphée aux enfers“ di Offenbach e al suo celebre can-can. Bravo il Corpo di Ballo del Teatro Massimo…“
GBOpera (in italienischer Sprache) über „Švanda dudák“, 19.10.2014: „Splendide le scene coreografiche corali di Gaetano Posterino“.
MusicaProgetto (in italienischer Sprache) über „Švanda dudák“, 17.10.2024
Teatro Massimo (in italienischer Sprache) über „Švanda dudák“ , 17.10.2014
Giornale della Musica (in italienischer Sprache) über „Švanda Dudák“, 07.10.2014: „…grande sfarzo coreografico…“
Palermo Today (in italienischer Sprache) über „Švanda Dudák“, 07.10.2014
2012:
Die Deutsche Bühne über „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, 27.03.2012
Dresdner Neueste Nachrichten über „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, 26.03.2012: „Köhlers Fantasie der großen Bilder im Eispalast oder in der Hölle … wird choreografisch verfeinert oder, wenn es sein muss, in den puren Übermut getrieben durch Gaetano Posterino und eine bestens aufgelegte Gruppe von zwölf Tänzerinnen und Tänzern.“
Theaterkompass über „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, 16.03.2012
2011:
Wahl der Inszenierung „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ zur Wiederentdeckung des Jahres 2011/2012 durch die Zeitschrift Opernwelt.