„Feuer, Luft, Wasser, Erde sind im Menschen, aus ihnen besteht er. Vom Feuer hat er die Wärme, Atem von der Luft, vom Wasser Blut und von der Erde das Fleisch; in gleicher Weise auch vom Feuer die Sehkraft, von der Luft das Gehör, vom Wasser die Bewegung, von der Erde das Aufrechtgehen.“ Hildegard von Bingen
Der Elemente-Zyklus der Deutschen Tanzkompanie findet seine Fortsetzung – und damit auch die Suche nach neuen Ideen; ein weiterer Versuch zu erkunden, was die Welt (und uns Menschen) im Innersten zusammen hält. Nach FEUER und WASSER in den letzten beiden Jahren wendet sich die Deutsche Tanzkompanie der LUFT zu.
Sie ist es, die wir sprichwörtlich zum Atmen brauchen. Das spiegelt sich im Ideal in sanften, fließenden, auch agilen Bewegungen. Ebenso steht Luft für Freiheit, auch für’s Losgelöstsein, gar für die Leichtigkeit des Seins. Doch Schweben heißt nicht schwerelos sein. Wenn wir dem Puls des Lebens nachspüren, werden wir auch der Unberechenbarkeit des Windes gewahr – lebhaft und unbändig. Seine Kraft treibt an, lässt uns fliegen, immer höher. Bis zu Windgeistern, mythologischen Figuren. Göttergleich?
Ist die Luft der „Vermittler“ unter den Elementen, so kann sie doch auch Zerstörer sein. Sturm zieht auf – Kraft, die Überlebenskampf wecken oder Veränderung bewirken kann. Oder die Rückbesinnung auf Gemeinsamkeit und Harmonie mit und in der Natur wie unter den Menschen.
Als Ganzes so vielseitig und wandelbar trägt das Thema Luft somit viel Potenzial für eine tänzerisch-dramatische Gestaltung in sich. Mit dieser Auftragsarbeit nähert sich Gaetano Posterino als Choreograf den vielfältigen Aspekten von Luft in einer abendfüllenden Tanzallegorie mit einem großen, fünfteiligen Bogen.
Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz
Uraufführung: Schauspielhaus Neubrandenburg, 14. März 2025
Inszenierung und Choreografie: Gaetano Posterino
Choreografische Assistenz: Vinícius da Silva
Libretto: Oliver Hohlfeld
Besetzung Uraufführung: Emma Lucia Barattini, Sara Branco, Nicola Clarissa Gehring, Aidan Grierson, Luka Magalhães, Noé Placencia, Charles Riddiford, Axel Rothe, Katherine Rooke, Linn Rümpler, Daisuke Sogawa, Johanna Sogawa
Kostümbild: Nicola Clarissa Gehring
Bühnenbild: Axel Rothe
Abendspielleitung und Inspizienz: Vinícius da Silva, Kirsten Hocke
Veranstaltungstechnik: Pavel Stoiko
Licht: Raik Liebling
Bühne: Axel Rothe
Musik: Armand Amar, Murcof, Hania Rani, Caroline Shaw & Attacca Quartet, Jlin First, Ran Bagno, Orchestra Tuning, Christophe Zurfluh, Nature Sounds, Luciano Contini, Miguel Marin Pavon, Alessandro Piccinini & Luiciano Contini, Giovanni Battista Pergolesi, Travis Lake, Audiohero
Dauer: ca 80 min zzgl. Pause
On stage: 12 Tänzer
Produktion mit freundlicher Unterstützung durch: Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, Stiftung für traditionellen Tanz im Land Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Städte Neustrelitz und Neubrandenburg.
Rezensionen:
Strelitzius über „Der Zyklus der Elemente: Luft“, 15./16.03.2025: „Die Deutsche Tanzkompanie ist bei ihrer Uraufführung von „Luft“ gestern Abend im Neubrandenburger Schauspielhaus umjubelt worden. Das dritte Stück im Elementezyklus der Truppe nach „Feuer“ und „Wasser“ in den vergangenen beiden Jahren choreografierte Gaetano Posterino. […] Mit „Luft“ liefert die Deutsche Tanzkompanie eine faszinierende Inszenierung ab, die Neues (er)findet und Angelegtes aufnimmt. […] Die anhaltende Spannung war über die ganze Vorstellung deutlich zu spüren. Immer neue Ideen, der ständige Wechsel von beeindruckenden und berührenden Soli, kleinen Gruppen und vielen großen Bildern, das trug über den Abend und bewegte auch danach die Gemüter … Technisch anspruchsvollste Passagen und Stärke des (spielerischen) Ausdrucks, Ironie und Leichtigkeit.“
Nordkurier zu „Der Zyklus der Elemente: Luft“, 15.03.2025: „Uraufführung von Tanzallegorie: Am liebsten die „Luft“ anhalten. Sie ist einfach so da, die Luft zum Atmen, so selbstverständlich, dass ihre Unverzichtbarkeit erst auffällt, wenn sie fehlt. In ihr steckt das Leben schlechthin, aber auch die Leichtigkeit des Seins, die Mystik des Unsichtbaren – und aus all dem zaubert die Deutsche Tanzkompanie in ihrem „Zyklus der Elemente“ das facettenreiche Programm „Luft“, dessen Uraufführung in Neubrandenburg mit viel Beifall und Bravo-Rufen gefeiert wurde. Als „Tanzallegorie“ benennt Choreograf Gaetano Posterino den fünfteiligen Abend, in dem jeder Akt seine eigene Farbe, seine eigene Tanz- und Bildsprache hat. In sphärischer Leichtigkeit haucht das Ensemble ihm Leben ein, gibt spannungsvoll Tempo und Intensität hinzu. Fließende Harmonie trifft auf pulsierende Rhythmik, verträumt-verspielte Freiheit auf mythische Rituale und existenzielle Bedrohung. Posterinos Choreografie und Inszenierung entwickelt aus gepflegter klassischer Basis eine moderne, dynamische Tanzsprache: Kein Handlungsballett, vielmehr ein Mosaik ästhetischer tänzerischer Konstellationen, bei denen das Publikum wohl ein ums andere Mal die Luft anhält, um nichts zu verpassen.“
Vorberichte
Kulturjournal NDR1 Radio MV, 14.03.2025
Norddeutsches Fernsehen zu „Der Zyklus der Elemente: Luft“, 14.03.2025
Spielheft zu „Der Zyklus der Elemente: Luft“, 13.03.2025
Nordkurier über „Der Zyklus der Elemente: Luft“, 09.03.2025: „Choreograf Gaetano Posterino bringt im „Zyklus der Elemente“ die Deutsche Tanzkompanie zum Fliegen – und kämpft mit dem Ensemble dafür, dass dies nicht dessen letzte Saison ist. „Nur noch etwas Pfeffer dran und, weil ich Italiener bin, auch Parmesan obendrauf“ – so beschreibt Choreograf Gaetano Posterino den letzten Schliff für die größte Saison-Produktion der Deutschen Tanzkompanie. Sein heiter-kulinarischer Kommentar würzt die so kurze wie intensive Probenzeit für die Tanzallegorie „Der Zyklus der Elemente: Luft“, die am 14. März im Schauspielhaus Neubrandenburg uraufgeführt wird. […] Als „Posterino Style Plus“ beschreibt er die Arbeit, in der er sich mit dem jungen Ensemble teilweise selbst neu erfinde. Denn so strukturiert er gern arbeitet, empfindet er dabei zugleich die Tänzer als Motor seiner Inspiration, fühlt sich in der Rolle eines Mentors, der führt, indem er Wege und Möglichkeiten aufzeigt.“
Strelitzius über „Luft“, 05.03.2025: „Als Ganzes so vielseitig und wandelbar trägt das Thema Luft somit viel Potenzial für eine tänzerisch-dramatische Gestaltung in sich. Mit dieser Auftragsarbeit nähert sich Gaetano Posterino als Choreograf den vielfältigen Aspekten von Luft mit einer abendfüllenden Tanzallegorie in einem großen, fünfteiligen Bogen.“
TV-Journalistin Meike Beuckmann auf meike.präsentiert, 11.01.2025: „In den Proben für den dritten Teil des Elemente-Zyklus tauchen Tänzer:innen unter der Leitung des international renommierten Choreografen Gaetano Posterino in die Welt von „Luft“ ein. Mit Eleganz, Präzision und kreativer Leidenschaft entsteht ein faszinierendes Tanzpoem, das die Vielschichtigkeit des Elements zum Ausdruck bringt. Die intensiven Proben zeigen nicht nur die Hingabe des Ensembles, sondern auch Posterinos einzigartige Handschrift, die Bewegung in Poesie verwandelt. Ein eindrucksvoller Prozess, der die Vorfreude auf die Premiere spürbar steigert!“
Nordkurier über „Zyklus der Elemente: Luft“, 11.01.2025: „Unbeschwert oder atemlos: Tänzer versprechen „Luft“ mit Wow-Effekt: Gaetano Posterino hat eine schwierige Aufgabe: Spannung und Lust wecken auf das, was er vorhat, aber dabei nicht zu viel verraten, mit welchen Überraschungen er dem Publikum „Wow-Effekte“ bereiten will. Das gelingt dem Italiener mit einer munteren Leichtigkeit, die schon mal bestens passt zum Motiv jenes Abends, an dem Posterino gerade mit der Deutschen Tanzkompanie zu arbeiten beginnt. […] Harmonie zwischen den Menschen ist auch ein Grundmotiv seiner Inszenierung, die musikalisch von sanften Naturklängen und melodischen Instrumenten getragen wird. Eine Windmaschine wird zudem eine wesentliche Rolle spielen, aber auch eine vertikale Plattform, an der die Tänzer zu fliegen scheinen, oder Plexiglaswürfel, in denen Konflikte zwischen Mensch und Natur in Überlebenskampf münden.“
Strelitzius über „Der Zyklus der Elemente: Luft“, 06.01.2025: „Das eine oder andere Wow bei „Luft“ in Aussicht: Deutsche Tanzkompanie verpflichtet für Elemente-Zyklus renommierten Choreografen. Schon der Name entlockt ein Wow. Kein Geringerer als Gaetano Posterino studiert mit der Deutschen Tanzkompanie „Luft“ ein, das dritte Stück im Elementezyklus der Truppe. Der Choreograf und Tänzer, auf den Bühnen der Welt zu Hause, besorgte am heutigen Mittag die traditionelle Werkeinführung für Ensemble und Presse und stellte weitere Wows in Aussicht, nachdem seine Vision des Stoffs umgesetzt ist. […] Marco Zabel, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Tanzkompanie, zeigte sich sehr froh, Posterino an Bord zu haben. Es sei bemerkenswert, mit welcher Intensität sich der Gast in kürzester Zeit auf die Kompanie eingelassen habe.“














